La Rivista per l'insegnamento e l'apprendimento delle lingue

Finestra

Vernetzendes Lesen

Sara Costa
Bologna / Verona

Riassunto

Il problema dell’elaborazione di testi scritti contenenti parole sconosciute è relativamente diffuso nella lezione di tedesco come LS (DaF), soprattutto nei livelli linguistici A1-B1 del Framework europeo. L’articolo descrive un esercizio di lettura che ho compiuto in una classe di studenti italiani sedicenni di livello A2/B1. Lo scopo dell’attività era duplice: dal punto di vista scientifico volevo capire come i miei studenti elaborassero un testo contenente parole sconosciute; dal punto di vista didattico volevo mostrare loro che attraverso l’attivazione reticolare delle proprie competenze linguistiche  è possibile comprendere un testo in lingua straniera nonostante il lessico non sia noto. Ho utilizzato un testo in cui ho sostituito le parole chiave con parole di fantasia, all’apparenza tedesche. Gli studenti avevano quindi l’impressione di trovarsi di fronte molte parole tedesche mai viste prima. L’articolo descrive i processi di comprensione degli studenti nel corso della lettura e, dopo il disorientamento iniziale, lascia intravedere vari atteggiamenti. Alcuni sperimentano un blocco pressoché totale della comprensione, con il risultato che la lettura viene quasi subito sospesa. Altri, guidati, riescono a porre in collegamento i diversi elementi testuali, formulando ipotesi coerenti di significato. Tali processi di riconoscimento di relazioni su diversi piani linguistici si realizzano attraverso l’attivazione di una rete di strategie di lettura e di comprensione sia di micro-, sia di macrolivello. Stimolarne l’uso con attività mirate significa sviluppare la capacità di ricostruire le informazioni incomplete del testo.

Zusammenfassung

Das Problem des Umgangs mit Lesetexten mit unbekannten Wörtern ist im Unterricht DaF – vor allem auf Kompetenzniveau A1 bis etwa B1 des Europäischen Framework – relativ verbreitet. Der Artikel stellt eine Leseübung, die ich in einer Klasse von sechszehnjährigen italienischen SchülerInnen mit Deutschkenntnissen auf Niveau A2/B1 durchgeführt habe. Das Hauptanliegen der Studie war zweifach: Auf der wissenschaftlichen Ebene wollte ich erkennen, wie meine SchülerInnen einen Text mit unbekannten Wörtern verarbeiten; auf der didaktischen Ebene wollte ich ihnen zeigen, dass es sogar bei sehr vielen unbekannten Wörtern möglich ist, durch die vernetzte Aktivierung des eigenen Sprachwissens einen Text zu erschließen. Die Leseübung bestand aus einem Text, in dem die wichtigsten Inhaltswörter durch unverständliche Phantasiewörter – die aber deutsch aussahen - ersetzt worden waren (Pseudowörter). Die SchülerInnen hatten deshalb den Eindruck, es gäbe im Text viele „schwierige“ deutsche Wörter, die sie nicht verstehen konnten. Der Artikel beschreibt die Verstehensprozesse der SchülerInnen im Laufe der Lektüre und lässt unterschiedliche Reaktionen erkennen. Fast alle SchülerInnen sehen am Anfang sehr verwirrt aus. Einige erleben sogar eine fast totale Verstehensblockade und können das behandelte Thema nicht einmal global erfassen. Das Resultat ist in diesem Fall, dass sie das Lesen fast sofort aufgeben. Anderen gelingt es dagegen, die verschiedenen Textelemente bzw. Textstellen miteinander zu vernetzen, deren Verbindungen zu erarbeiten, Inferenzen daraus zu schließen und sie zur Erstellung von kohärenten Bedeutungshypothesen zu nutzen. Textelemente zu vernetzen und sie mit hypothetischen, kohärenzerzeugenden Denkprozessen zu verbinden, bedeutet grundsätzlich, Lese- u. Verstehensstrategien der Mikroebene und der Makroebene einzusetzen, weil diese - genau genommen - Vernetzungsprozesse auf den verschiedenen sprachlichen Ebenen sind. Diese Leseübung stellt ein Beispiel dar, wie die Fähigkeit zur kognitiven Verarbeitung und Rekonstruktion unvollständiger Informationen bei Texten mit unbekannten Wörtern gefördert werden kann.

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