La Rivista per l'insegnamento e l'apprendimento delle lingue

Das Spandauer Modell

Gleichzeitige Frühbegegnung mit Englisch und Französisch

Maria Baring
Berlin

Nell’anno scolastico 1998-99 iniziò a Berlin-Spandau, nelle classi 3a e 4a elementare, l’insegnamento di due lingue – francese e inglese – per facilitare la successiva scelta della lingua straniera nella scuola media. La sperimentazione fu bloccata nell’a.s. 2002-03 con l’introduzione di una 1a lingua obbligatoria. Il modello prevedeva un insegnamento integrato nelle materie (es. musica, sport, matematica), fondato su principi quali oralità, approccio olistico, associazione a immagini e situazioni, imitazione e ripetizione, interazione, apprendimento ludico e uso della lingua durante la lezione. Per quanto riguarda valutazione e incremento dell’apprendimento, l’autrice, direttrice della scuola, presenta esempi sia di quello che i bambini sapevano fare alla fine del corso, sia della valutazione dell’esperienza da parte degli insegnanti e famiglie. Da 3 anni la scuola partecipa alla sperimentazione “inglese dalla 1a classe” (2x20 minuti per settimana) e offre una volta per settimana per le classi 1a e 2a (e analogamente agli allievi di inglese della 3a) un gruppo di lavoro in francese. Viene così facilitato l’incontro con la lingua e incoraggiata la scelta del francese 1a lingua. (red.)

Die Grundschule am Windmühlenberg in Berlin-Spandau hatte für das Schuljahr 1998/99 eine zweijährige Frühbegegnung mit den Fremdsprachen Englisch und Französisch (FF) beantragt, durch die eine Offenheit für beide Sprachen entwickelt und eine echte Entscheidungshilfe für die Wahl der ersten Fremdsprache gegeben werden sollte. Das mittlerweile als „Spandauer Modell” bezeichnete Verfahren fand in ganz Berlin Interesse und wurde in 10 Bezirken an 15 Schulen praktiziert, bis es zum Schulbeginn 2002/3 mit der Einführung der verbindlich zu wählenden ersten Fremdsprache endete.
Diese Frühbegegnung mit Englisch und Französisch fand zweimal wöchentlich zu je 22,5 Minuten in den 3. und 4. Klassen statt. Dafür hatte sich ein festes Assoziationsschema bewährt, nach dem an festgelegten Wochentagen Englisch (z.B. Montag und Mittwoch) von der Lehrerin X unterrichtet wurde. Am Dienstag und Donnerstag wurde dann von der Lehrerin Y Französisch angeboten. Die Frühbegegnung bildete einen integralen Bestandteil des Vorfachlichen Unterrichts und wurde in unterschiedliche Lernbereiche wie Musik, Sachkunde, Sport, Bildende Kunst oder Mathematik eingebaut, in denen übergreifend Themen wie Zahlen, Farben, Jahreszeiten, Uhrzeiten, Schulgegenstände, Kleidung, Körperteile, Lebensmittel, Feste und Gebräuche behandelt wurden. Dabei sprachen sich die Kollegen ab, damit dieselben Themen nicht zeitgleich auf dem Programm standen. Zur erlebnisorientierten Durchführung des Modells gehörten eine spielerisch und musisch betonte Kommunikation, der Erwerb eines Basiswortschatzes, die Ausbildung der Hörfähigkeit und das vorwiegend imitative Sprechen in adäquater Aussprache. Als Prinzipien für den Unterricht galten:

  • Das Prinzip der Mündlichkeit, d.h. die mündliche Kommunikation steht im Vordergrund, das Schriftbild dient eventuell zur visuellen Unterstützung, insbesondere für leistungsstärkere Schüler.
  • Das Prinzip der Anschaulichkeit, d.h. das Angebot neuen Wortmaterials (Wörter, Satzmuster) geht einher mit der Veranschaulichung durch Bilder, Symbole, Gestik und Mimik.
  • Das Prinzip des ganzheitlichen Lernens, d.h. mit allen Sinnen; die Schüler lernen über die sinnliche Wahrnehmung, riechen, schmecken, hören usw., außerdem wird das sprachliche Handeln durch Bewegung, Tanz und manuelle Tätigkeiten unterstützt.
  • Das Sprachmaterial wird in Situationen und Zusammenhängen präsentiert, wobei die sprachlichen Strukturen in Geschichten oder Handlungen eingebettet sind.
  • Das Prinzip der Imitation und der Wiederholung: sprachliche Strukturen variieren im sprachlichen Handeln, z.B. durch Rollenspiele und Dialoge. Ein wichtiges methodisches Mittel zum Einprägen von Texten ist das Rhythmisieren in Verbindung mit Bewegung.
  • Das Prinzip der Interaktion, im Sinne eines Dialogs zwischen Lehrer und Schülern als wichtigstes Mittel der Kommunikation, unterstützt durch den Gebrauch der Handpuppe und
  • Das Prinzip des spielbetonten Lernens, d.h. Spiele und Lieder werden zur Vermittlung sprachlicher Inhalte, zum Einprägen und Wiederholen eingesetzt.
  • Das Prinzip der Einsprachigkeit, d.h. der Unterricht erfolgt vorwiegend in Englisch oder Französisch. Die Kinder sollen den Klang der Sprache nachempfinden, sollen Sprachmuster erlernen und situativ anwenden können. [...]

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