La Rivista per l'insegnamento e l'apprendimento delle lingue

Differenzierte Ausbildung für differenzierte Profile

Aus- und Weiterbildung von Sprachlehrkräften für die Primarstufe

Mirjam Egli
Basel/Bern
Daniel Elmiger
Neuchâtel

La nouvelle politique linguistique de la CDIP, qui prévoit l’enseignement/apprentissage de deux langues au niveau primaire, entraine de gros besoins au niveau de la formation initiale et continue des enseignant-e-s. L’importance d’une formation sérieuse est revendiquée par les associations et syndicats d’enseignant-e-s, qui craignent qu’un personnel insuffisamment formé ne compromette le succès d’une anticipation de l’apprentissage des langues à l’école. Jusqu’à présent, le modèle “généraliste” (une personne prend en charge l’intégralité de l’enseignement d’une classe) s’est maintenu dans la plupart des cantons suisses, mais certains problèmes se font sentir: ansi, tou-te-s les enseignant-e-s ne veulent ou ne peuvent pas enseigner deux langues étrangères (en plus de la L1). On observe en conséquence une tendance vers une spécialisation dès le niveau primaire. L’article présente plusieurs solutions alternatives, notamment le modèle “semi-généraliste”, qui a été introduit dans plusieurs cantons alémaniques. Par ailleurs, les exigences (linguistiques et pédagogiques) que doivent remplir les enseignant-e-s de langue sont de plus en plus formulées de manière explicite et selon des critères comparables (cf. le Cadre européen de référence pour les langues). Cette tendance favorise une meilleure comparabilité entre les divers systèmes de formation suisses.

1. Einleitung
Im Sinne einer Intensivierung und Verbesserung des Sprachenlernens in der obligatorischen Schule sieht der Strategiebeschluss der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) vom 25. März 2004 die Vorverlegung des Sprachenunterrichts in der Primarschule vor: Bis im Jahr 2016 soll gesamtschweizerisch spätestens ab dem dritten Primarschuljahr der Unterricht in der ersten, spätestens ab dem fünften Primarschuljahr in der zweiten Fremdsprache einsetzen; mindestens eine der beiden Fremdsprachen muss eine Landessprache sein. In gewissen Kantonen werden seit kurzem bereits zwei Sprachen auf Primarschulstufe unterrichtet (Zürich, Zug, Schwyz, Obwalden, Nidwalden), in den übrigen Kantonen befindet sich die Umsetzung des EDK-Beschlusses noch in Planung (vgl. Elmiger / Forster 2005 und www.sprachenunterricht.ch).
Für die Umsetzung dieses Reformvorhabens ist die Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte einer der Schlüsselfaktoren. Noch in diesem Jahr will die EDK Leitlinien für die Anforderungen an die sprachlichen und didaktischen Kompetenzniveaus für Fremdsprachenlehrkräfte in der obligatorischen Schule verabschieden, auf deren Basis anschliessend gesamtschweizerisch verbindliche Instrumente zur Umsetzung formuliert werden sollen, beispielsweise ein Rahmenplan mit Fachstandards oder ein Profil für die Zusatzausbildung von Sprachlehrkräften1. Die Wichtigkeit der Aus- und Weiterbildung wird allgemein anerkannt – so auch in den „Gelingensbedingungen“ für die EDK-Reform des Sprachenunterrichts, welche der Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH) im Jahr 2004 zuhanden der Kantonalverbände formuliert hat. Sie fordern einerseits hohe Standards für die Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte: das Erreichen des „Advanced-Levels“, d. h. Niveau C1 des Europäischen Referenzrahmens für die sprachlich-kommunikative Kompetenz von PrimarlehrInnen der Mittelstufe, Wissen über Spracherwerbsprozesse sowie spezifische methodisch-didaktische und lerndiagnostische Fähigkeiten, die es erlauben, dem konsekutiven bzw. parallelen frühen Fremdsprachenerwerb Rechnung zu tragen und mit einem heterogenen Lernpublikum umzugehen. Andererseits wird für die Unterrichtspraxis der Einsatz von spezialisiertem Lehrpersonal gefordert (als Lehrpersonen ausgebildete Native speakers oder Fach- bzw. Fachgruppenlehrkräfte).
Hinter den Gelingensbedingungen des LCH verbirgt sich ein sinnvolles Konzept differenzierter Lehrerprofile, welches eine ebenso differenzierte Ausbildungspolitik zur Folge haben muss. In unserem Beitrag möchten wir der Frage nachgehen, welche Ausbildung und welche Profile für welche Anforderungen an die Sprachlehrpersonen geeignet scheinen, welche Konsequenzen die veränderten Profile für die Schulpraxis haben und welche Schritte bereits von den Kantonen und Ausbildungsstätten unternommen worden sind. Überlegungen zur Ausbildung der Lehrkräfte scheinen deshalb dringlich, weil diese im Hinblick auf eine gesamtschweizerisch harmonisierte Fremdsprachenpolitik frühzeitig geplant sein will und weil sie Auswirkungen auf verschiedenen Ebenen hat (z. B. müssen Ausbildungsgänge an den Fachhochschulen ebenfalls frühzeitig umgestellt werden). [...]

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