L’enseignement bilingue en Suisse: Ubi es, quo vadis?
Claudine Brohy | |
Einführung Heute erwähnen in der Schweiz die meisten nationalen, regionalen und kantonalen Konzepte, Empfehlungen und Erklärungen zum Sprachenlernen in der Schule Immersion und zwei-/mehrsprachiges Lernen als ein geeignetes Mittel, die Sprach- und Fachkompetenzen der Lernenden zu verbessern und zu erweitern, dies im Einklang mit europäischen Konzepten. Der generalisierte und institutionelle Diskurs zu dieser Lernform ist bei uns aber erst etwa fünfundzwanzig Jahre alt, gewisse Formen zweisprachigen Lernens und Lehrens in der Schweiz sind jedoch wesentlich älter, z. T. viel älter als die prototypische kanadische Immersion. Dazu gehören verschiedene Modelle an den Sprachgrenzen, die aber häufig aus finanziellen und politischen Gründen der Minderheit auferlegt wurden, sowie jene in Romanisch- und Italienischbünden. Informelle späte Modelle an Schnittstellen, während oder vor der Berufsausbildung, der Sekundarstufe II und der Hochschulausbildung gibt es schon lange in Form von Austausch und Praktika in einem andern Sprachgebiet. Unter den generischen Termini Immersion und zwei-/mehrsprachiger Unterricht gibt es eine Vielzahl von Modellen, die sich in Bezug auf die Zielsprachen (Landessprachen oder Englisch, selten Migrantensprachen), den Beginn, die Intensität der L2 oder L3, eine obligatorische oder fakultative Teilnahme, Projektcharakter oder Integration im Curriculum, Sprachenprofil der Unterrichtenden, Visibilität etc. beträchtlich voneinander unterscheiden. Späte Modelle auf Sekundarstufe II, Tertiär- und Quartärstufe werden weit weniger kontrovers diskutiert und werden häufiger top-down implementiert. Evaluationen und Begleitforschung haben gezeigt, dass eine gute Vorbereitung der Projekte, Massnahmen zur Sicherung der Nachhaltigkeit, Transparenz der Lernziele und der Evaluationsformen, Vorhandensein von Lehr- und Lernmitteln, eine breite Akzeptanz und eine adäquate Ausbildung der Unterrichtenden unabdingbar sind. Dieser Artikel gibt einen Überblick über gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen, die an den zwei- und mehrsprachigen Unterricht in der Schweiz gestellt werden. | Des contours flous … L’enseignement bilingue est une notion extrêmement polysémique. Selon son impact et ses priorités, on l’appelle aussi immersion, enseignement de matières par intégration d’une langue étrangère (EMILE), content and language integrated learning (CLIL), Fremdsprachen als Arbeitssprachen, inhaltsorientierter Fremdsprachunterricht, etc., et il gagne du terrain en Suisse et dans le monde. Il fait partie d’un mouvement d’enseigner plus de langues étrangères à plus d’élèves, de les enseigner plus tôt, et, partant, de les enseigner autrement. |
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