La Rivista per l'insegnamento e l'apprendimento delle lingue

Lehrkompetenzen für sprachliche und kulturelle Vielfalt

Antonie Hornung
Zürich / Modena

Le società di migrazione necessitano del plurilinguismo, fatto che crea un enorme fabbisogno di insegnanti delle lingue straniere moderne. Visto che le/gli apprendenti di oggigiorno presentano biografie di apprendimento delle lingue molto diversificate, l’insegnante deve disporre sia di una perfetta competenza disciplinare che di competenze didattiche e comunicative straordinarie.
Nel contributo vengono presentati i quattro punti principali dell’insegnamento delle lingue: l’immersione, la pluricentricità delle lingue e il plurilinguismo, il portfolio delle lingue e il language awareness. L’autrice presenta il modello di formazione per le/gli insegnanti di tedesco lingua straniera, da lei sviluppato presso la Scuola di Specializzazione dell’Università degli Studi di Modena e Reggio Emilia, le cui caratteristiche sono una forte partecipazione di esperti di lingua madre, l’intreccio di teoria e pratica nei numerosi laboratori e l’uso continuo della lingua straniera in contesti formali e non.

1. Kompetenzentriangulation

Lehrpersonen, egal welchen Faches, müssen über hohe fachliche, didaktische und kommunikative Kompetenzen verfügen. (Ehlich 1986) Für Lehrpersonen, die andere Sprachen unterrichten, gilt diese Triangulation der Anforderungen in besonderem Maße, verschränkt sich doch für sie das prozedurale Wissen in der fremden Sprache mit dem kommunikativen Handeln im Klassenzimmer, was wiederum der didaktischen Konzeption von Unterricht den Takt vorgibt. Darüber hinaus ist in diesem Konzert der Kompetenzen auch die notwendige Integration fremdkulturellen Wissens und Handelns in den fremdsprachlichen Unterricht nicht zu unterschätzen. Der wörtlich ins Englische übersetzte deutsche Imperativ1 beispielsweise hat, auch wenn er grammatikalisch und lexikalisch korrekt sein mag, im Konzept britischer Höflichkeitstradition und folglich auch im einschlägigen Fremdsprachenunterricht nichts verloren.
Man erwirbt, wir wissen es aus zahlreichen Forschungen, produktive und kulturadäquate Sprachkompetenzen nicht, indem man zuerst die einzelnen Wörter plus die Regeln für deren Kombinationen paukt und dann ihren authentischen Gebrauch erlernt, sondern indem man mit den Wörtern in ihren sprachoriginären Wahlverwandtschaften im und durch einen sich am Authentischen orientierenden Gebrauch konfrontiert wird. Um eine solche Konfrontation der Lernenden bemühen sich Immersions- und bilinguale Unterrichtsmodelle. Für die Fremdsprachlehrpersonen an der Seite immersiv unterrichtender SachfachkollegInnen ergibt sich aus solcher Nachbarschaft eine Fülle von Ansprüchen, die mit Stichwörtern wie native-speaker-like fluency, souveräner Zugriff auf das gesamte deklarative Wissen über die andere Sprache auf der Fachseite sowie Heterogenität der Könnensfähigkeiten, binnendifferenzierter und Werkstattunterricht auf der Didaktikseite nur angedeutet werden können.

2. Erwartungshorizonte

Die gesellschaftlichen Erwartungen an den Fremdsprachenunterricht sind, diesen Eindruck gewinnt man aus der in den Medien vielfältig und kontrovers geführten öffentlichen Diskussion, enorm gestiegen. Mehrsprachigkeit ist eine Anforderung unserer Zeit, und die neue Eltern- und SchülerInnengeneration will sich ihr stellen. Auslandsaufenthalte, Austauschprojekte wie auch der Besuch einer zweisprachig geführten Schule ab Primarstufe prägen die Lernerfahrungen eines beträchtlichen Teils der Jugendlichen, die derzeit in der Schweiz die Schulbank drücken, ganz zu schweigen von den zahlreichen Kindern anderssprachiger Eltern, die die Dynamik der modernen Migrationsgesellschaft in Klassenzimmer katapultiert hat, in denen sie mit den basalen Kulturtechniken Lesen und Schreiben in einer anderen als der in der Familie erworbenen Sprache bekannt gemacht werden. [...]

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