La Rivista per l'insegnamento e l'apprendimento delle lingue

Entwicklung der Sprachkompetenzen in der Erst- und Zweitsprache von Migrantenkindern

Urs Moser
Nicole Bayer
Zürich
Verena Tunger
Bern

Abstract

An intervention study was conducted at kindergarten level in order to assess the influence of first language proficiency  on immigrant children‘s success in acquiring German as their second language. The intervention tested a new approach to promoting language development designed to improve immigrant children‘s linguistic skills through coordinating support measures and creating synergies across the contexts of „pre-school“ and „family“.
When the children‘s language competences in both their first languages and German were assessed at entry into primary school, it was found that the intervention had had positive effects on the development of first language competences, as well as on general cognitive development and on the children‘s ability self-concept. However, in terms of competence development in the second language, German, no benefits had resulted. While the immigrant children‘s first language competences were comparable to those of monolingual children, their deficits in German had not been compensated and were particularly significant with regard to vocabulary.

Zusammenfassung

Mit einer Interventionsstudie wurde bei Migrantenkindern im Kindergarten untersucht, welche Bedeutung das Beherrschen der Erstsprache für den erfolgreichen Erwerb der Zweitsprache Deutsch hat und über welche Sprachkompetenzen die Kinder in ihrer Erstsprache und in der Zweitsprache Deutsch beim Schuleintritt verfügen. Mit der Intervention wurde ein neuer Zugang der Sprachförderung überprüft, von dem erwartet wurde, dass er aufgrund der Abstimmung und Nutzung von Synergien in der Sprachförderung in den Kontexten «Familie» und «Vorschule» die Sprachkompetenzen der Migrantenkinder verbessert.
Die Intervention hatte positive Effekte auf die Entwicklung der Sprachkompetenzen in der Erstsprache, auf die Entwicklung der allgemeinen kognitiven Grundfähigkeiten sowie auf das Fähigkeitsselbstkonzept. Keine Effekte hatte die Intervention hingegen auf die Entwicklung der Sprachkompetenzen in der Zweitsprache Deutsch. Während die Sprachkompetenzen der Migrantenkinder in der Erstsprache beim Schuleintritt etwa gleich gut entwickelt waren wie jene monolingual aufwachsender Kinder, konnten die Rückstände in der Zweitsprache Deutsch nicht aufgeholt werden und waren im Wortschatz besonders gross.

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