La Revue pour l'enseignement et l'apprentissage des langues

Thème du numéro 1/2013 - Apprentissage par scénarios et Teacher cognition

Contenus

 

Pages: 104


Consigne contributions: 15.12.12

Publication:
Avril 2013

Responsabilité redactionnelle:
Margrit Hagenow & Käthi Staufer Zahner

Tirage:
Min. 1150 exemplaires. 

Première partie
Apprentissage par scénarios

Mit dem 2010 erschienenen Rahmencurriculum zur sprachlichen Förderung von Migrantinnen und Migranten und dem 2012 veröffentlichten Materialien des Projekts „fide – Französisch, Italienisch, Deutsch in der Schweiz“ ist das Bundesamt für Migration neue Wege im Zweitsprachenunterricht gegangen.

Mit „fide“ orientiert sich das Sprachen lernen stark an der Alltäglichen Lebenswelt und den unmittelbaren Bedürfnissen der Migrantinnen und Migranten, welche von Anfang an bei der Bestimmung der Lerninhalte mitreden können. Das Lernprogramm konstruiert sich so entlang der Anforderungen von konkreten kommunikativen Situationen und folgt nicht mehr der Logik von „einfachen“ zu „komplexen“ Lerninhalten, angeordnet in einem Lehrmittel.

Grundlage des Unterrichtskonzepts bildet das „Szenario“ – verstanden als eine relativ häufig vorkommende Handlungskette in einem bestimmten Kontext, die mit hoher Wahrschein­lichkeit nach einem bestimmten Schema abläuft. Beispiele von Szenarien sind „Ein Bank­konto eröffnen“, „Das Kind von der Krippe abholen“, „An einem Elternabend teilnehmen“ oder „Sich bei der Gemeinde anmelden“. Im „fide“-Projekt wurden rund 100 solcher Szenarien, die für die Migrationsbevölkerung eine hohe Relevanz haben, beschrieben und teilweise auch didaktische aufbereitet.

Szenarien haben keine festen, vorbestimmten Lerninhalte, und sie lassen sich auch nicht a priori einem GER-Niveau zuordnen – Ziele, Inhalte und Anspruchniveau des Unterrichts ergeben sich aus dem Gespräch mit den Lernenden, nachdem diese sich mit dem Handlungs­ablauf eines Szenarios bekannt gemacht haben. Beim Lernen geht es danach nicht nur um Sprache sondern auch um den Aufbau eines Orientierungswissens über die Strukturen und den Alltag in der Schweiz.

Die didaktische Form, welche sich aus diesem Ansatz ergibt, ist eine Art „erweitertes“ Task based learning. Die Lehrkräfte haben dabei die anspruchsvolle Aufgabe, einerseits die Handlungsfähigkeit der Lernenden zu fördern, auch mit nicht-sprachlichen Mitteln, und andererseits ihre sprachlichen Ressourcen zu entwickeln. Eine weitere Herausforderung ist die eingeschränkte Planbarkeit des Unterrichts, die sich auf die konsequente Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Lernenden ergeben kann.

In der Nummer 1/2013 von Babylonia werden das „fide“-Projekt des Bundes und seine Produkte vorgestellt, der Schwerpunkt liegt dabei jedoch auf der Szenario-Didaktik und die Herausforderungen bei der Umsetzung. Ebenfalls sollte das Potential der Szenario-Didaktik für andere Lernkontexte ausgelotet werden, beispielsweise in Bezug auf den Fremdsprachunterricht in den Berufsschulen, in der beruflichen Weiterbildung oder im Rahmen der arbeitsmarktlichen Massnahmen.

Vorgesehen wäre ebenfalls eine didaktische Beilage, welche die Arbeit mit einem Szenario konkret darstellt.

Deuxième partie
Teacher cognition: Comment les systèmes de croyances se forment, agissent et se modifient

Les futurs enseignants ne débutent pas leur formation en tant que «pages blanches», mais sont déjà marqués par diverses expériences personnelles de l’école et de l’apprentissage. Dans le courant de leur formation, puis de leur activité professionnelle, alors qu’ils acquièrent connaissances et compétences dans ce domaine,  ils accumulent de nouvelles expériences, diverses et hétérogènes, dont l’intégration et le traitement mènent progressivement à la construction d’un système de croyances complexe. La résistance au changement de ces systèmes, ou alors la possibilité qu’ils se modifient, par exemple par la formation continue, sont des questions qui valent la peine d’être approfondies dans une époque caractérisée par les réformes et les projets d’innovation dans le domaine de l’enseignement des langues.

Plus tôt dans la vie professionnelle, pendant la formation à l’enseignement, on peut  explorer la façon dont les systèmes de connaissances et de croyances se constituent et prendre en considération leur interaction avec l’acquisition des outils didactiques. Et il est important de toujours se poser la question fondamentale, du point de vue de la salle de classe: qu’est-ce qui caractérise un bon enseignement, et quelles sont les compétences et attitudes qu’un enseignant y met en œuvre?

 

Margrit Hagenow
margrit.hagenow@remove-this.idea-ti.ch

Käthi Staufer Zahner
info@remove-this.stauferprojekte.chge.stoks@remove-this.idea-ti.ch