«Apprendre deux choses en même temps sans s’en rendre compte.» Interview mit Nikolai Höfer zu einem CLIL -Projekt an der Steinerschule in Genf
Interview mit Nikolai Höfer |
Ingo Thonhauser: „Apprendre deux choses en même temps sans s‘en rendre compte“ – so beschreibt eine Schülerin ihre Erfahrungen im CLIL-Projekt an der Steinerschule Genf, um das es in unserem Gespräch geht. Meine erste Frage: Könntest du die Sprachdidaktik in den Steinerschulen kurz charakterisieren? Nikolai Höfer: Ganz wichtig ist der frühe Beginn des Fremdsprachenunterrichts, ab der ersten Klasse, also ab 6 Jahren und möglichst oft. Rudolf Steiner hat gesagt, dreimal wöchentlich wäre ideal, aber das klappt heutzutage nicht überall. Aber an allen Schulen fängt man sehr früh mit zwei Sprachen an, die dann durchgängig für alle Schüler unterrichtet werden. Der Unterricht ist so aufgebaut, dass man anfangs spielerisch an die Sprache herangeht, viel singt, viele Fingerspiele macht, kleine Gedichte und Sprüche lernt, aber auch Geschichten erzählt bekommt, die man dann dialogisch vorspielt und chorisch erarbeitet. Über das Wiederholen kommt man immer mehr in einen gewissen Sprachfluss. Ich selber mache es so, dass ich von einer Geschichte ausgehe, z.B. Der Räuber Hotzenplotz oder anderen Kinderbüchern, mit denen ich über das ganze Schuljahr arbeite und mit denen man wirklich ein spannendes Ambiente bieten kann. Zum aktiven Sprechen kommt es dann vermehrt ab der zweiten und dritten Klasse, in der dritten kommt dann schon einiges zustande und man kann sehen, dass die Schüler wirklich schon etwas können, auch wenn das natürlich noch auf einem niedrigen Niveau ist. […] |
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