La Rivista per l'insegnamento e l'apprendimento delle lingue

Entwicklungszusammenarbeit: Vom Verstehen und vom Sprachgebrauch

Rudolf Gerber
Belgrad

Con riferimento a interventi in Paesi in via di sviluppo, l’articolo raccoglie riflessioni sulla problematica del comprendere nell’ambito della lingua e della cultura. Chi interviene in qualità di esperto, è consapevole del fatto che il non capire, non intendersi, o capire male è un’eventualità costante: condizione e premessa del comprendere è l’umiltà, la pazienza, la disponibilità all’ascolto, al dialogo, all’osservazione dei particolari, al rispetto inteso come modo di comportarsi e di porsi nei confronti di quello che è diverso e altro - ma è anche disponibilità a interrogare il proprio modo di vedere le cose, il quale crea attese che, se disattese, generano incomprensione. L’esempio più evidente riguarda il modo di prendere accordi: l’esperto si aspetta una forma scritta - non consueta del Paese nel quale opera – che però è frutto della sua cultura e organizzazione sociale di provenienza, la quale alla stretta di mano da tempo ha sostituito un documento. Un progetto ha probabilità di modificare qualcosa solo se fondato sulla discussione, se steso in collaborazione, con una distribuzione di compiti che mostri l’organizzazione sottesa: la riuscita è quindi fondata su un dialogo intenso e un lavoro continuo dell’esperto su se stesso. (red.)

Sprache ist beides, zugleich Mittel der Verständigung wie auch Arbeitsinstrument. Wenn man zusammen arbeitet, muss man sich verstehen. Aber wie soll Verstehen möglich sein, wenn Sprache und Verhalten mir fremd und schwer zugänglich sind?
Und wie soll die Arbeit gelingen, wenn die Menschen auf Familie und Tradition verpflichtet sind und sich nicht orientieren an einem Organigramm und Stellenbeschrieb? Entwicklung ist stark gebunden an einen formellen Sprach- und Schriftgebrauch. Man schreibt Berichte und Verträge, Protokolle, Reglemente oder ein Curriculum. Ob ein Projekt sich auf Agrikultur, Bildung oder Medizin bezieht, gute Zusammenarbeit beginnt mit Verstehen, und eine effiziente Organisation ist Bedingung für das Gelingen schriftlicher Kommunikation. Davon handelt dieser Text.

1. Von den Bedingungen des Verstehens

Die äusseren Umstände sind oft schwierig; man leidet unter tropischer Hitze und ärgert sich über das durch die extreme Feuchtigkeit matt gewordene Papier. Meist unterhält man sich in einem limitierten Englisch und die Erfahrungen im Beruf sind verschieden und nur begrenzt zu übertragen. Da geschieht es oft, dass man glaubt zu verstehen und kurz darauf wird klar: es war ein Missverstehen. Wir alle kennen jene Momente des Zweifels auf einer Reise, wenn wir mit ein paar Worten und viel Gestik erfahren wollen, woraus die aufgetragene Speise sich zusammensetzt. Ob es um eine touristische Erkundung geht oder um das Begreifen eines Schulsystems, wir verbuchen erfolgreiches Verstehen bereits als kleinen Erfolg und atmen auf.
Gemeinsames Arbeiten in der fremden Kultur strengt ganz besonders an. Verstehen bedingt ein Insistieren auf den Details und zugleich eine breite Aufmerksamkeit auf das, was uns als Stimmung und als Kontext vermittelt wird, eine besondere Art der kommunikativen Kompetenz. Sie führt zu Respekt, zu Geduld und zur Rückbesinnung auf sich selbst.
Vom Respekt: Wir sind gerufen als Experte oder als Expertin, trotzdem bleiben wir stets Gast und wir respektieren fremde kulturelle Norm. Wenn ich für junge Berufsleute ein Projekt- Praktikum organisiere, bin ich regelmässig erstaunt, dass ich zu Beginn die Wichtigkeit des sogenannten Dress-Code mehrmals bekräftigen muss. Sonst erschiene man zur Projektarbeit mit Sportschuh, T-Shirt oder auch in Jeans. Menschen aus sogenannten Entwicklungsländern orientieren sich an andern Formalitäten als jenen, die wir für wichtig halten. Man weiss dann um die indonesische Sitte, bei Besprechungen den angebotenen Kaffee erst dann zu trinken, wenn der Ranghöchste dazu auffordert oder man deutet richtigerweise den relativ langen, einleitenden “small talk” nicht als Desinteresse an dem was zu besprechen ist. Gastfreundschaft zu schätzen und fremde Sitten zu respektieren, das setzt eine Haltung voraus wie sie in unserem heimischen, multikulturellen Alltag heutzutage auch gefordert ist. Kenntnisse der fremden Sprache sind nützlich, doch gefordert ist vor allem eine hohe Sensibilität für non-verbale Kommunikation und das Erkennen der eigenen Normativität. Am besten wird man sich dessen bewusst, indem man Erfahrungen festhält und miteinander diskutiert. [...]

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