La Rivista per l'insegnamento e l'apprendimento delle lingue

Curiosità linguistiche

Buch und Buchstaben

Hans Weber
Solothurn

Lesen, und ähnlich in allen heutigen germanischen Sprachen ausser Englisch: Vielleicht erinnern Sie sich vage an eine Stelle aus Tacitus’ Germania, wo die Weissagung mit Hilfe von Holzstückchen beschrieben wird, in die Zeichen eingeritzt waren, und Sie finden es nur natürlich, dass das Verb lesen vom Auflesen dieser Holzstückchen abgeleitet wird. Doch Sie werden enttäuscht sein; denn diese Herleitung ist zweifelhaft. Erstens hebt der Priester ganze drei surculi auf, um sie zu deuten. (Das hübsche Wort surculus ist ein Diminutiv von surus “Zweig”.) Und zweitens wird für das Runenlesen nie das Wort lesen verwendet, statt dessen vor allem raten, altnordisch ráða, altenglisch rǽdan. [...]

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