La Rivista per l'insegnamento e l'apprendimento delle lingue

Schlummernde Kompetenzen wecken und entfalten

Ein Gespräch über Inklusion in italienischen und deutschen Schulen

Hannelore Pistorius
Genève

Schon lange bevor „Inklusion“ zum pädagogischen Modewort geworden ist, sah sich Rosa Anna Ferdigg mit der Alltagswirklichkeit inklusiven Unterrichts konfrontiert. Denn wie bereits in mehreren Beiträgen dieser Nummer erwähnt, haben so unterschiedliche Länder wie Italien, Finnland, Norwegen oder Kanada seit mehr als einer Schülergeneration Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderbedarf in Normalklassen integriert und sich von den andernorts praktizierten Massnahmen einer separaten Beschulung abgesetzt. So hat auch Rosa Anna Ferdigg während ihrer Lehrtätigkeit in Südtirol erlebt, wie sich inklusive Bildungskonzepte an Schulen entwickeln können, wenn sie von einer Gesamtüberzeugung des Kollegiums und letztlich der Gesellschaft getragen werden. Aus diesem Grundverständnis heraus müssen – gemäss Ferdiggs Erfahrungen – die personellen und finanziellen Ressourcen, ein fester gesetzlicher Rahmen und ein klar abgesteckter pädagogischer Auftrag sowie die strukturellen Voraussetzungen für die Durchführung des jeweiligen Projekts gefunden werden. Inklusion ist, wie sie mehrfach betont hat, „ein Prozess, dessen Verlauf und Qualität immer wieder überprüft werden müssen“ (vgl. hierzu auch den Situationsbericht von Tiina Saarenketo aus Finnland in diesem Heft). […]

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