La Rivista per l'insegnamento e l'apprendimento delle lingue

Spaß am Testen in der Primarstufe

Hana Andrásová
Budweis

The function of testing in primary school is different from testing in other contexts. The emphasis should be on the pupils’ success, progress, pleasure of learning and creativity. In order to assess the pupils after two years of German in primary school, a specific test procedure was developed to do justice to the abovementioned aspects. The pupils were invited to complete a number of communication tasks at various stations set up in the classroom. Student teachers occupied the stations and administered the tasks. In the article several tasks/activities are described. A full description is available at the Babylonia website www.babylonia.ch . (ed.)

Der Fremdsprachenunterricht in der Primarstufe (Kl. 1.–5) hat seine Spezifika, die sich u.a. in den Unterrichtsmethoden, im Lehrer-Lerner-Verhältnis, in den Unterrichtsinhalten und nicht zuletzt in der Leistungsmessung widerspiegeln. Verfolgen wir die Prinzipien der Leistungsmessung, so kommen wir zur Feststellung, dass vieles anders als bei anderen Altersgruppen funktioniert und dass die Leistungsmessung eine etwas andere Aufgabe erfüllt. Hier sollen nicht primär die Sprachkenntnisse getestet werden, vielmehr sollen der Lernerfolg, der Lernfortschritt, die Lernlust und die Kreativität sichtbar werden. Die Aufgabe der Lehrkraft besteht nicht darin, Fehler zu sammeln und Noten zu geben, sondern in der Motivation zu einer stressfreien und mutigen Kommunikation. Angst, Stress und Nervosität haben im Deutschunterricht in der Primarstufe keinen Platz. Jedes Prüfen aber bringt fast automatisch solche Gefühle mit sich. Wie also kann man aus diesem Teufelskreis herauskommen? Gibt es Methoden, die auch in der Primarstufe Leistung messen können und dennoch mit Freude, Spaß und angstfreier Atmosphäre verbunden sind?
Mit diesem Thema haben sich in den Jahren 2003 - 2005 Studentinnen der Pädagogischen Fakultät Budweis im Rahmen ihres Unterrichtspraktikums in den 4. und 5. Klassen der Grundschule befasst. Sie haben unterschiedliche Typen von Testaufgaben sowie auch unterschiedliche Testsituationen ausgearbeitet und dann beobachtet, wie die Schüler darauf reagierten, wie sie sich mit den Aufgaben auseinandersetzten und wie effektiv und effizient die jeweilige Methode ist.
In diesem Beitrag wollen wir die Ergebnisse dieser Untersuchung nicht näher beschreiben, weil sie offen auf der Hand liegen und für Fachlehrkräfte mit langjähriger Unterrichtserfahrung wenig Neues bringen würden. Wir erlauben uns aber, ein Testverfahren zu präsentieren, in dem wir den Leistungsstand der Schüler nach den ersten zwei Jahren Deutschunterricht (Kl. 5) feststellen wollten. Den Test hat unsere Studentin Martina Bubáková ausgearbeitet und in ihrer Diplomarbeit, die durch den Preis des Dekans gewürdigt wurde, präsentiert. Die Testanforderungen entsprachen dem Niveau A1 des GER. Das Testen dauerte zwei Unterrichtsstunden und verlief in Form des Stationenlernens, was die Schüler eher als ein Spiel wahrgenommen haben. Unser Ziel war es, quasi authentische Situationen anzubieten, die im Einklang mit dem durchgenommenen Stoff standen und deren erfolgreiche Bearbeitung das Selbstbewusstsein der Schüler stärken und sie weiter zum Deutschlernen motivieren sollte. 27 Schüler der 5. Klasse beteiligten sich an dem Testen. Sie bewegten sich frei im Klassenraum und erfüllten ihre Aufgaben an den jeweiligen Stationen. An jeder Station saß eine Studentin, deren Aufgabe es war, die Hörverstehenstexte zu sprechen, die Schüler zu beobachten, ihnen zur Seite zu stehen, wenn sie Hilfe brauchten, und schließlich auch Punkte für die jeweiligen Leistungen zu geben (grün für eine ausgezeichnete Leistung, blau für eine sehr gute Leistung und gelb für eine gute Leistung). [...]

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