La Rivista per l'insegnamento e l'apprendimento delle lingue

FINESTRA II

Den Übergang meistern - Fremdsprachenunterricht an der Schnittstelle zwischen Primar- und Sekundarstufe

Daniel Stotz
Zur Zeit Griffith University, Brisbane,
Australien

Seit den 1990er Jahren sind in vielen Ländern Europas Programme und Lehrpläne eingeführt worden, die es Schulkindern bereits in den ersten Schuljahren ermöglichen, eine erste Fremdsprache zu lernen. Manche dieser Programme sind freiwilliger Natur, die meisten jedoch obligatorisch, wenn auch von geringer Intensität (für einen Überblick siehe Eurydice, 2005). Gegenwärtig tritt europaweit (Megías Rosa et al., 2008) eine Folgeproblematik dieser begrüssenwerten Entwicklung zu Tage, und es stellen sich folgende Fragen:
• Wie nachhaltig sind die Lernerfolge des frühen schulischen Fremdsprachenlernens?
• Wie gestaltet sich der Übergang von der Primarschule in die Sekundarschule?
• Wie unterscheiden sich die Perspektiven der Schülerinnen und Schüler von denjenigen der Lehrpersonen und der verantwortlichen Bildungspolitiker und Lehrerbildnerinnen?
Dieser Beitrag versucht, die virulenten ideologischen Aspekte dieser Diskussion transparent zu machen und anhand der Diskussion einer einschlägigen Vergleichsstudie über den Lernerfolg von jüngeren und älteren Lernenden die Gefahren von vorschnellen Verallgemeinerungen aufzuzeigen. Dabei wird von der Situation in der Schweiz ausgegangen, wo seit den frühen 90er Jahren in der Regel eine zweite Landessprache ab dem 4. oder 5. Schuljahr unterrichtet wird, wo also langjährige Erfahrungen mit dem Stufenübergang in Fremdsprachen bestehen. Andererseits zeigen sich gegenwärtig bei der Einführung einer zweiten Fremdsprache erneut Bruchstellen, die zu polemischen Auseinandersetzungen geführt haben, in denen sich oft „Experten“ mit „Praktikern“ um die Diskursvormacht streiten. […]

Testo completo dell'articolo / Texte intégral de l'article / Vollständiger Text des Beitrags / Full Text (pdf)