La Rivista per l'insegnamento e l'apprendimento delle lingue

Schüleraustausch und Immersionsunterricht

Eine sinnvolle Kombination

Oswald Inglin
Basel

At the Gymnasium Leonhard in Basel, Content and Language Integrated Learning (CLIL), or, as it is called in publications in German, “immersive” approach, is combined with a students’ exchange program with a High School near Boston in the US State of Massachusetts.
Before going on a three weeks’ field trip to their partner school, the Leonhard students follow a syllabus focused on topics pertinent to the countries of the target language. So mainly topics of the history and geography of the English-speaking world are dealt with.
The students are well-prepared when they then set out to meet their object of their research, the USA, Massachusetts and the Boston area for real.
While there, they not only take part in the classes of their guest “brothers and sisters”, but also go on field trips where they collect material which, back home, is part of the research programme of the supplementary optional subject (Ergänzungsfach) “History”, which is also taught in English.
Last but not least, the students write their final exam paper (Maturaarbeit) in English.
The sum of the lessons thus taught in English over the three-year immersion period adds up to 600. This allows the students to have “bilingual final exam” (“Zweisprachige Maturität”) mentioned in their final exam certificate in accordance with the official Swiss regulations.

An vielen Schweizer Gymnasien findet Immersionsunterricht sozusagen “flächendeckend” in bis zu fünf Fächern im Klassenverband statt, d.h., es werden in einer Schule spezielle Immersionsklassen gebildet, deren Schülerinnen und Schüler alle in den betreffenden Fächern immersiv unterrichtet werden. Oft müssen die Lehrkräfte, insbesondere für die naturwissenschaftlichen Fächer, aus dem englischsprechenden Ausland geholt werden, da im eigenen Kollegium nur selten Fachlehrkräfte mit genügend Fremdsprachenkenntnissen vorhanden sind, geschweige denn Kolleginnen und Kollegen, die einen Lehramtsabschluss im Sachfach und in der Fremdsprache haben.
Um diesem Dilemma zu entgehen, hat sich das Gymnasium Leonhard für eine Kombination von Immersionsunterricht und Schüleraustausch entschieden. Dieses Modell soll im Folgenden erläutert werden.

Immersion und Schüleraustausch?

In der 3. Klasse des fünfjährigen Basler Gymnasiums werden Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Klassen in eigens dafür geschaffenen Kursen in Geschichte und Geographie auf Englisch unterrichtet. Der Lehrplan konzentriert sich in beiden Fächern auf Gegenstände der Englisch sprechenden Welt. Im zweiten Semester der 3. Klasse bereiten sich die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des obligatorischen Unterrichtsgefässes “Lernen am Projekt” (LaP 3) sozusagen “technisch” auf einen Austausch mit der Gastschule vor (Kontaktaufnahme mit Gastschülerinnen und -schülern, Vorbereiten von Präsentationen über die Schule, Basel und die Schweiz, Aufarbeiten von Informationen über die Gastschule und das Gastland etc.).
In der 4. Klasse findet vor den Herbstferien ein dreiwöchiger Besuch bei der Partnerschule des Landes der Zielsprache statt (zwei Wochen während der Schulzeit, eine Woche während den Ferien). Im Rahmen der Feldarbeit vor Ort wird auch Material gesammelt, das im von allen Teilnehmenden obligatorisch zu wählenden Ergänzungsfach “Geschichte und Englisch” weiterbearbeitet werden soll. Die Möglichkeit, ein Ergänzungsfach gemäss MAR-Katalog mit einem Grundlagenfach zu einem sogenannten “K-Fach” (Kombinationsfach) zu kombinieren, wurde dem Kanton Basel-Stadt vom EDI auf Antrag der Schweizerischen Maturitätskommission in einer Sonderbewilligung zugestanden.
Schliesslich wird auch die Maturaarbeit auf Englisch geschrieben (und von Lehrkräften auf Englisch betreut).
Zählt man die Unterrichtsgefässe zusammen, in denen Sachfachunterricht auf Englisch stattfindet, so ergibt dies 610 Lektionen. Dies entspricht den Anforderungen der EDK-Richtlinien “Anerkennung kantonaler zweisprachiger Maturitäten” vom Juli 1998 für den Typ B1 “’Teilweiser’ Immersions-Unterricht”.
Der Aufenthalt in Boston wird pro Woche mit je 30 Lektionen verbucht, dies deshalb, weil die Schülerinnen und Schüler an der Gastschule während einer Woche den Unterricht ihrer “Gastgeschwister” besuchen und in den beiden anderen Wochen ganztägige Feldarbeit unter Anleitung von zwei Lehrkräften im Raum Boston verrichten. [...]

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