La Rivista per l'insegnamento e l'apprendimento delle lingue

„Bitte auf Deutsch!“

Methoden zum Wissenserwerb mittels einer Fremdsprache
Retrospektive auf eine 14-jährige Immersionspraxis naturwissenschaftlicher Unterrichtsfächer

Ines Ritter
Genf

L’acquisition de connaissances à travers une langue étrangère représente aujourd’hui non seulement un attirant défi intellectuel pour les élèves et les enseignant(e)s, mais fait aussi la preuve de son efficacité.
Dans son essai, outre le statut de la langue d’immersion dans l’enseignement des sciences naturelles (application et évaluation), l’auteure souligne l’effet constructif des échanges scolaires comme champ d’expérimentation linguistique.
Mais, bien que les conditions-cadre de cette structure d’enseignement par immersion soient éprouvées en pratique depuis plus que 10 ans, ce sont surtout l’engagement, l’enthousiasme et la persuasion personnelle des enseignant(e)s qui mènent la filière plurilingue sur la voie de l’avenir... La réforme a fait ses premiers pas – vers une nouvelle génération d’élèves qui exige de plus en plus des programmes scolaires adaptés à la communication interculturelle en Europe.

Einleitung

Immersionsunterricht ist heutzutage in aller Munde – aber die individuellen Vorstellungen bezüglich seiner konkreten Realisierung trennen Welten.
Ich möchte im folgenden Artikel anhand meiner langjährigen, persönlichen Erfahrungen als Biologielehrerin (Immersionssprache Deutsch) mit französischsprachigen Kindern der 6. – 9. Klasse ein Beispiel dieser vielen Realisierungsvorstellungen schildern. In meiner parallellaufenden Funktion als Organisatorin von Schüleraustauschen liegt es mir ausserdem am Herzen, dessen Einfluss und ergänzende Wirkung im Rahmen des Immersionsprogrammes zu erläutern.
Anlass zu einer positiven Retrospektive bieten nicht zuletzt die ersten Schüler, die sich mit mir 1991 in das Abenteuer der intensiven Verknüpfung von Fremdsprache und Fachunterricht gewagt haben. Noch heute – als erwachsene Menschen – sprechen sie mich spontan auf deutsch an. Und nicht nur ihre „zweisprachige Matura“ sondern auch ihr Verhalten nach dem Schulaustritt spiegeln die Früchte des Immersionsunterrichts wieder, wie u.a.

  • der natürliche und hemmungslose Umgang mit der Fremdsprache als Mittel zum Zweck
  • die Tendenz, den Ort ihrer Berufsausbildung in den “Fremd”-Sprachraum zu verlegen.

Der dadurch bedingte Erfolg – und auch Stolz – hat die Freunde und Eltern dieser „Vorreiter“ von der Effizienz einer zweisprachigen Schulerziehung überzeugt und die nachfolgenden Schüler-Generationen motiviert, heisse Diskussionen zu entfachen, die das öffentliche Schulprogramm in Frage stellen.
Mit ihrer Kommunikationslust, ihrem Durst nach Weltoffenheit und nach mehr Chancen auf dem gesamtschweizerischen und internationalen Arbeitsmarkt – und dem Bewusstsein, dass die Zukunft in der Mehrsprachigkeit liegt, lösen sie in der Gesellschaft den Wunsch nach angepassten Unterrichtsformen aus.
Reformfreudige Institutionen suchen nun den Schlüssel zum Erfolg: das Rezept zur Realisierung des idealen Immersionsunterrichts.
Dabei sollte man vielleicht nicht vergessen, die Ängste und Widerstände der betroffenen Lehrpersonen zu ergründen, auf deren Schultern der Erfolgsdruck lastet. [...]

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