Être contemporain, c’est possible!
Pour le renouvellement des textes de lecture dans les cours d’allemand
Daniel Rothenbühler | |
Wer zeitgenössische Schweizer Literatur im Deutschunterricht liest, muss Texte wählen, die über die Schweiz hinaus auch für die gesamte deutschsprachige Literatur repräsentativ sind. Deshalb wird immer wieder auf die Klassiker der fünfziger und sechziger Jahre zurückgegriffen : Frisch, Dürrenmatt, Bichsel. Statt vom Namen einzelner Autoren, könnte man bei der Frage der Repräsentanz aber auch von einem Thema ausgehen, das in gut rezipierten (und erschwinglichen) Büchern jüngeren Datums öfters wiederkehrt, für die Gegenwart und die letzten dreissig Jahre typisch ist und die jüngeren Leserinnen und Leser anspricht. Ein solches Thema ist die Krise der Kleinfamilie, die bis in die sechziger Jahre Bestand hatte und heute in Auflösung begriffen ist. Zoé Jennys Blütenstaubzimmer, Hanna Johansens Kurnovelle, Markus Werners Festland und Claudia Storz’ Quitten mit Salz erlauben es, unterschiedliche Aspekte dieser Krise aus verschiedenen Perspektiven anzugehen. In Klaus Merz’ Jakob schläft findet sich der Zweifel am herkömmmlichen Familienmodell selbst noch im Blick auf eine im Unglück zusammengschweisste Familiengemeinschaft aus den Fünfzigerjahren. | Enseigner la littérature suisse contemporaine dans les cours d’allemand – cela semble être une nécessité évidente. Mais l’évidence est telle qu’on oublie d’en parler et qu’on laisse les enseignants se débrouiller seuls avec les difficultés que cela implique. |
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