Nel suo contributo, Westhoff sottolinea l’importanza del Portfolio Europeo delle Lingue dal punto di vista pedagogico: il PEL dovrebbe stimolare il processo d’apprendimento degli studenti. Il PEL presuppone un approccio più mirato alle competenze e meno alla materia d’insegnamento (Kompetenz- versus Lernstofforientierung). Nell’insegnamento delle lingue seconde l’accento è ancora spesso posto più sulle categorie grammaticali che sulle competenze linguistiche, più sul sapere che sul saper fare. Per superare questo problema il gruppo di lavoro PEL nei Paesi Bassi ha analizzato la situazione e propone: 1) di sviluppare descrittori più dettagliati per livelli adattati alla situazione scolastica (progressione nell’apprendimento abbastanza lenta); 2) di sviluppare indicazioni utili a creare compiti concreti, per aiutare gli allievi nel processo d’apprendimento. D’altra parte, nell’articolo viene pure presentata un’interessante lista di criteri su cui fondare una valutazione dell’efficacia delle attività riprese dalla teoria dell’acquisizione delle L2. | Das ESP hat bekanntlich zwei Funktionen: eine registrierende und eine pädagogische. Die erste erfüllt das Bedürfnis nach einer europaweiten Qualifikationsstruktur, die es ermöglichen soll, die Fremdsprachenbeherrschung einzelner europäischer Bürger auf transparente und international vergleichbare Weise einzuschätzen. Die zweite Funktion soll es Fremdsprachenlernern erleichtern, ihren eigenen Lernprozess zu steuern und damit ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen zu erweitern. Potentielle Benutzer von den Vorteilen der ersten Funktion zu überzeugen, ist am einfachsten. Dass sie einen Bedarf deckt, ist schnell klar zu machen, und ihre Anwendung im Unterricht ist für Lehrende wie Lernende verhältnismässig problemlos und verlangt seitens der Unterrichtenden auch kaum konzeptuelle oder didaktisch-handwerkliche Veränderungen. Die zweite Funktion ist weniger scharf umrissen. Sie wird nicht umsonst oft als “the soft pages” angedeutet. Sie wird auch nicht von allen in der gleichen Weise interpretiert. Nach der ‘softesten’ Auffassung geht es um nicht viel mehr als um ein Instrument, mit dem fremdsprachliche Kompetenzen breiter interpretiert werden können, als es sonst in der Schule üblich ist. Das ESP soll es Lernern ermöglichen, auch für ausserschulisch erworbene Fähigkeiten Anerkennung zu bekommen. In einer weitergehenderen Interpretation wird diese Funktion eher aufgefasst als Hilfsmittel, den Spracherwerbsprozess kompetenzorientierter zu gestalten. Innerschulische und ausserschulische Lernerfahrungen werden zusammen und wo möglich integriert auf ihren Beitrag zu einem erwünschten Lernzuwachs hin betrachtet. Auf der Basis einer Bestandsaufnahme in der Biografie (Checkliste) werden Lernwünsche formuliert und Lernaktivitäten geplant, deren Ergebnisse im Dossier ausgewertet und dokumentiert werden können. In diesen beiden Funktionen spiegelt sich die doppelte gesellschaftliche Funktion der meisten Unterrichtssysteme: die Lernfunktion und die Sortierfunktion. Obwohl oft unausgesprochen oder nur ungern zugegeben: Schülern Kenntnisse und Fähigkeiten beizubringen, ist nur eine von zwei Funktionen, die eine Schule hat. Die zweite Funktion der Schule besteht in einem informellen ‘Vertrag’ mit der Gesellschaft, bei dem es darum geht, die amorphe, heterogene Schülergruppe, die in sie ‘einströmt’, im Verlauf von einigen Jahren nach vorher ungefähr feststehenden Raten in ebenso vorher vereinbarte Kategorien zu verteilen. Die Gesellschaft braucht soundso viel Prozent Berufsschüler und soundso viele Akademiker. Die Schule soll entsprechend sortieren und in entsprechenden Mengen produzieren. Ob wir wollen oder nicht, im Schulalltag hat die Sortierfunktion bei Entscheidungen in Bezug auf Unterrichtsgestaltung oft das Primat. Vor die Wahl gestellt, sich zwischen ‘zwar mehr lernen, aber schlechter sortieren können’ oder umgekehrt entscheiden zu müssen, besteht die Tendenz, Letzteres vorzuziehen. Auffälligerweise gilt dies viel weniger in der gesellschaftlichen Wirklichkeit. Bei Bewerbungen werden Diplome zwar ernsthaft berücksichtigt, aber vorgebrachte ‘relevante’ Arbeits- oder Lebenserfahrungen spielen oft eine ausschlaggebendere Rolle. Jeder legt denn auch seinem Bewerbungsschreiben eine schöne Übersicht über solche Erfahrungen bei. Nicht selten sogar in der Form eines Portfolios. Wie auch immer: In der Schule spielt die Frage, ob das ESP die Sortierfunktion fördert oder eher behindert, eine nicht zu unterschätzende Rolle, gerade wenn es um die Akzeptanz geht. [...] |