Luzius Mader, vicedirettore dell’Ufficio federale di Giustizia, sviluppa il delicato problema delle basi giuridiche su cui si fonda il nostro ordinamento linguistico e a cui si riferisce specificamente il nuovo avamprogetto di legge federale sulle lingue. Dapprima annovera i gli ancoraggi costituzionali del quadrilinguismo svizzero quale elemento costitutivo della nostra identità nazionale. Al principio della libertà linguistica e a quello della territorialità, che sono stati terreno di confronto e di scontro nel dibattito degli ultimi anni, dedica un capitolo per evidenziarne sia le basi legali sia gli effetti sulla realtà sociale. Di seguito l’autore entra nel merito dei principali capitoli della nuova legge. Così affronta le questioni • delle lingue ufficiali a livello federale e cantonale, tra l’altro nell’ottica dei possibili conflitti che possono insorgere per rapporto ai principi di territorialità e di protezione delle minoranze; • della promozione della comprensione e degli scambi tra le comunità linguistiche, mettendo in evidenza che la Confederazione è tenuta ad assumere un ruolo attivo senza perdere di vista la collaborazione con i cantoni; • del sostegno ai cantoni plurilingui e delle misure a favore dell’italiano e del romancio. | “Pas de rösti dans le papet vaudois” titelte kürzlich die Tageszeitung “24 heures”. Anlass dazu war ein in deutscher Sprache abgefasstes Demissionsschreiben von zwei Mitgliedern des Gemeinderats von Lucens, welche sich nach ihrem Wegzug in die Deutschschweiz offenbar nicht mehr gehalten fühlten, sich der Amtssprache des Kantons Waadt zu bedienen, der sie ohnehin nie richtig mächtig waren. Für das Gemeindeparlament stellte sich deshalb die Frage, ob die Demission in dieser Form überhaupt entgegengenommen und ob nicht eine Übersetzung verlangt werden sollte. In diesem Zusammenhang ist auch diskutiert worden, ob es sinnvoll oder notwendig sei, das Französische ausdrücklich als kantonale Amtssprache in der neuen Kantonsverfassung zu nennen. Das Beispiel zeigt, wie bedeutsam und aktuell sprachenrechtliche Fragen in der Schweiz sind. Dies nicht nur auf der Ebene allgemeiner staatspolitischer Betrachtungen, sondern auch im praktischen Alltag. Die neue Bundesverfassung vom 18. April 1999 trägt der besonderen Bedeutung sprachenrechtlicher Fragen Rechnung. Im Vergleich zu früher - auch im Vergleich zu der erst 1996 von Volk und Ständen angenommenen neuen Fassung von Art. 116 aBV - enthält sie eine wesentlich weiter reichende und differenziertere Regelung des schweizerischen Sprachenrechts. In diesem Beitrag soll lediglich der verfassungsrechtliche Rahmen des Sprachenrechts des Bundes kurz skizziert werden. Es geht also keineswegs darum, einen Überblick über das gesamte Sprachenrecht des Bundes zu geben. Dieses umfasst neben den verfassungsrechtlichen Bestimmungen, auf die hier näher eingegangen wird, auch diverse völkerrechtliche Instrumente zahlreiche Bestimmungen auf Gesetzesstufe, Verordnungsrecht und verwaltungsinterne Richtlinien Dazu kommt eine relativ reichhaltige Rechtsprechung des Bundesgerichts. Die Bestimmungen auf Gesetzes- und Verordnungsstufe sowie die verwaltungsinternen Richtlinien werden zweifellos eine erhebliche Überarbeitung erfahren, wenn das neue Sprachengesetz, das zur Zeit erarbeitet wird, einmal Rechtskraft erlangen sollte. […] |