La Rivista per l'insegnamento e l'apprendimento delle lingue

Reformieren mit Profil

Fremdsprachen in der neu gestalteten kaufmännischen Grundbildung

Daniel Stotz
Lukas Wertenschlag
Winterthur/Freiburg

L’articolo discute il ruolo delle lingue nel contesto della riforma della formazione commerciale di base nel settore professionale. Ricostruendo l’itinerario e l’impostazione seguita nell’ambito della riforma che si è sviluppata a partire dal 1998 e che sta entrando nella sua fase conclusiva, gli autori ne tracciano dapprima la struttura globale con i tre percorsi possibili (B = base, S = sviluppo e M = maturità professionale) per poi approfondire gli aspetti relativi all’impostazione dei programmi per le L2. In particolare si approfondisce la tecnica utilizzata per la formulazione degli obiettivi e si illustra il tentativo di conciliare tale tecnica con il “quadro europeo di riferimento per le lingue”. Proprio la formulazione estremamente differenziata degli obiettivi viene poi messa in relazione con il problema della valutazione che si ispira complessivamente ad un modello centralista e standardizzato. Le riflessioni conclusive sono dedicate ai problemi dell’implementazione della riforma. (Red.)

Zwei Blicke: Ein Ein- und ein Ausblick

Die folgenden Bemerkungen zu der Problematik des Lernen, Lehrens und Prüfens der Fremdsprachen im Rahmen der Reform der kaufmännischen Grundausbildung (RKG) sind subjektiv und sicher auch teilweise “ungerecht”, weil der hier vorgegebene Rahmen nicht ausreicht, die Problematik in all ihrer Feinheit und Differenziertheit aufzuzeigen. Es geht uns eher darum, Prozesse und Lösungsversuche zu beschreiben, die wir als externe Begleiter ab einem bestimmten Zeitpunkt der Reform erlebt haben. In einem ersten Teil umreissen wir den Reformauftrag und die unterschiedlichen “Vorgaben”, was die Fremdsprachen in der kaufmännischen Grundausbildung betrifft. Im zweiten Teil sollen anhand von Thesen Fragen aufgeworfen werden, die mit einer solchen und ähnlichen tief greifenden Reformen verbunden sind.

1. Eine Reform rollt an oder: die Grenzen des Milizsystems

Reformen sind ein schwieriges Unterfangen, Reformen innerhalb der schweizerischen Bildungslandschaft noch viel schwieriger. Bei der Reform der kaufmännischen Grundausbildung,1 die seit mehreren Jahren im Gang ist und im Jahre 2003 mit der Generalisierung zu einem vorläufigen Ende bzw. flächendeckend zum Tragen kommt, waren und sind viele Mitspieler und Mitspielerinnen beteiligt:
Der Bundesrat mit dem Entwurf zum Berufsbildungsgesetz, das Parlament mit seinen Änderungsanträgen auch bezüglich der Fremdsprachen,2 das zuständige Bundesamt für Berufsbildung und Technologie,3 die Kantone, die Berufsbildungsämter, die Berufsverbände, die Vertreter und Vertreterinnen der verschiedenen Branchen, die Rektoren und Rektorinnen der kaufmännischen Schulen, die Lehrer und Lehrerinnen – und last but not least die Auszubildenden.
Herausgekommen ist dabei folgendes Modell für die Fremdsprachen (siehe Tab. I).

Zu den anzustrebenden Niveaus ist festzuhalten, dass im sog. B-Strang und E-Strang explizit festgehalten wird, dass es sprachregionale Abweichungen zum Zielniveau geben kann, je nach Vorkenntnissen der Auszubildenden. Die Realität hat auch den M-Strang eingeholt, auch hier gibt es tatsächlich Abweichungen nach unten, je nach Fremdsprache und Sprachregion.
Allen Ausbildungen ist gemeinsam, dass die Schlussprüfung durch ein internationales Sprachzertifikat ersetzt werden kann. Verschiedene Dokumente regeln, welche Zertifikate als Ersatz anerkannt werden und wie die Umrechung der Punktzahlen aus den Zertifikaten in schulische Schlussnoten erfolgen soll. [...]

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