Der Beitrag stellt ein Projekt vom Zentrum für Fremdsprachenunterricht der Universität Freiburg/CH dar, in dem Sprachkurse für Deutsch, Französisch und Englisch an der Wirtschaftsfakultät entwickelt werden. Die Sprachkurse sollten auf die Bedürfnisse der Kursteilnehmer abgestimmt werden, wobei es sich vor allem um praktische Übungen, wie Simulationen von Sitzungen, Präsentationen und Analysen von wirtschaftsbezogenen Texten handelt. Die Studenten erfahren die Inhalte als motivierend, weil sie einen Bezug zu ihrem Hauptstudium haben. Sie haben auch die Möglichkeit, da in multikulturellen Gruppen arbeitend, die Bedeutung interkultureller Aspekte der Kommunikation im Wirtschaftsbereich wahrzunehmen. Die Studenten überprüfen ihre Sprachkompetenz mit den Skalen des europäischen Portfolios und beteiligen sich an TANDEM-Projekten. Ihnen soll ein Gefühl für interkulturell relevante Gesprächsstile vermittelt werden, wobei hiezu ein Bedürfnis nach adäquaten Materialien besteht. Demnächst soll ein Examen entwickelt werden.(Red.) | Contexte et origine du projet
L’Université de Fribourg est l’une des rares universités européennes à avoir plus d’une langue d’enseignement. Elle est même la seule université complète à utiliser de façon conséquente deux langues, aussi bien dans l’enseignement que dans l’administration. En fait, l’Université de Fribourg a été bilingue dès ses débuts, dans le sens où on y étudie depuis toujours aussi bien en allemand qu’en français. Dans la vie quotidienne de l’Université, les deux langues se sont toujours côtoyées de manière régulière (Brohy et Langner, 1993/94: 35-36). Le concept d’études bilingues est en revanche nettement plus récent. Il convient de distinguer deux cas: 1. Le bilinguisme actif signifie non seulement que l’on étudie, mais également que l’on passe les examens dans les deux langues; le but étant d’obtenir un diplôme ou une licence bilingue: cela concerne environ 9% des étudiant(e)s. 2. Le bilinguisme passif suppose des études dans les deux langues, les examens ne se faisant par contre que dans une langue. (Langner et Imbach, 1997: 18 –23) [...]
Approach to Learning and Teaching
In language courses for specific purposes, in particular, curriculum design and materials development need to be carefully tailored to the learners’ needs in the specific context. Concern with effective communication is at the heart of the language courses designed by CERLE for the Faculty of Economics at the University of Fribourg. Language and communication training is based on ‘hands-on’ learning activities such as case studies, simulations of meetings or activities involved in start-ups, and training in making professional presentations. The syllabus is organised around themes such as management, companies and the economy or ethics. The students are able to relate what they do in the language classes to their core studies and find this motivating. In addition, they are encouraged to draw on their theoretical knowledge of management and economics, particularly when discussing case studies or taking part in simulations. Again, this raises motivation and hence leads to increased learning. Underpinning the task-based approach (Breen 1987; Ellis 2000; Long 1989; Nunan 2001; Prabhu 1987) is a concern for language knowledge and skills development. Work on the productive and receptive skills: speaking, writing, listening and reading, is integrated in the overall approach, through the use of authentic materials. These are drawn from the business press, the internet, television broadcasts, company documents, and management textbooks and training materials. The students are given exposure to a wide range of varieties of the three languages and care is taken to avoid stereotypical views of language and cultures. Alongside work on the four skills, there is systematic language input, i.e. selective study of grammatical structures that tend to cause problems for students at the target levels and considerable work on the extension of specialist lexis. In addition, detailed analysis of written and spoken language is encouraged with a view to raising students’ awareness of different registers and the need to adapt to varying professional contexts. [...]
Aspekte interkultureller Kooperation: Unternehmenspräsentationen als Lernziel
Ein wichtiger Bestandteil des Fachsprachenunterrichts war der Auftrag, Unternehmen in einem professionellen Kontext vorstellen zu können. Bei der Unterrichtsvorbereitung erwies es sich als interessant zwischen den Sprachen zu vergleichen, wie auf dieses Lernziel hingearbeitet werden kann. Ein grundsätzliches Problem stellt sich für den Fachsprachenunterricht durch die derzeitige Materiallage. Es gibt nur wenig Unterrichtsmaterial für die Vorbereitung auf Unternehmenspräsentationen, das für die Zielgruppe Studierende und zukünftige Wirtschaftswissenschaftler einsetzbar ist. Daher müssen Materialien aus anderen Kontexten für den Unterricht aufbereitet und adaptiert werden. Wir bemühen uns, mehr und mehr in Kontakt mit Unternehmen zu kommen und greifen jetzt schon auf Material zurück, das in professionellen Kontexten zum Managementtraining eingesetzt wird. Was unter einer erfolgreichen Präsentation verstanden wird, ist in allen drei Sprachen ähnlich: Die Studierenden müssen in sprachlich angemessener Form komplexe Sachverhalte anschaulich darstellen. Hierbei müssen sie in der Lage sein, mit den von ihnen gewählten Medien souverän umzugehen und gleichzeitig als Person überzeugend aufzutreten. Für die Präsentation in einer Fremdsprache stellen sich für den Lerner viele zusätzliche schwierige Fragen: Wie leite ich in der Fremdsprache die Präsentation ein? Welche Redemittel sind angemessen? Welche Überleitung finde ich? Welche sprachlichen und pragmatischen Entsprechungen gibt es in der Muttersprache und der jeweiligen Fremdsprache und welche Unterschiede? Passen die von mir gewählten Redemittel wirklich zu mir? [...] |