La Rivista per l'insegnamento e l'apprendimento delle lingue

Werkstatt als dialogisches Lernen im Beruf

Verena Debiasi
Bolzano

I laboratori didattici nascono come forma di aggiornamento professionale autogestito per rispondere all’esigenza dei docenti di trovare - nella loro perenne ricerca di equilibrio tra teoria e prassi - un sostegno per l’applicazione del nuovo piano di studi per la scuola dell’obbligo (1994), scambiando informazioni ed esperienze, programmando e preparando con colleghi lezioni e materiali. L’approccio ermeneutico segna una svolta: la funzione dei laboratori diviene sviluppare nella prassi scolastica le indicazioni teoriche delle linee guida (del 2003) sulla base del principio del parallelismo laboratorio/classe: gli insegnanti sperimentano come gli allievi cosa significa dialogo tra diversi, lingua come interrogativo che induce il singolo a cercare e ad ascoltare, limiti del comprendere, normalità (e rispetto) dell’altro diverso ed estraneo, vista come stimolo ad apprendere, disponibilità al distacco dalle proprie esperienze e conoscenze – tutti concetti chiave dell’approccio. L’accento è posto sull’evoluzione degli insegnanti come persone, sulla disponibilità a mettere in discussione il loro ruolo sfruttando l’opportunità di dialogo offerta dal laboratorio come crogiuolo di diversità. (red.)

Was bedeutet „Lehrer sein“ und was braucht es ganz konkret, um als Fremd- bzw. Zweitsprachlehrer die eigene Professionalität zu entwickeln, weiter auszubauen und zu vertiefen?
Die Hochschulausbildung im italienischen Universitätssystem hat bisher keine befriedigende Antwort auf diese Fragen gegeben und Hochschulabsolventen fühlen sich selten als ausgebildete Lehrer und somit auf die Praxis des Unterrichtens ausreichend vorbereitet. Die Bereitschaft, den Beruf des Lehrers im Beruf zu erlernen, immer wieder zu hinterfragen und neu zu denken, ist von daher ziemlich verbreitet, so dass diese Ausgangssituation paradoxerweise eine positive Voraussetzung für eine ständige Lehrerfort- und -weiterbildung darstellt, die sich als lebenslanges Lernen im Beruf versteht. Allerdings birgt diese Ausgangssituation auch die Gefahr, sich vorwiegend an den Modellen des am eigenen Leib erfahrenen Unterrichts und an den Lehrervorbildern der eigenen Schulzeit zu orientieren und diese nachahmend umzusetzen.
Fortbildungsseminare, zu denen Experten eingeladen werden, um den teilnehmenden Lehrern die neuesten methodischen und didaktischen Erkenntnisse zu vermitteln, neue Curricula und Lehr- bzw. Lernpläne, sowie auch die individuelle Lektüre von wissenschaftlichen Veröffentlichungen in Zeitschriften und Büchern erweitern das individuelle Wissen in Bezug auf Schule und Unterricht, doch ist die Übertragung dieses Wissens in die Praxis des alltäglichen Unterrichtens nicht immer einfach. Zurückgekehrt in den Unterricht, meist allein gelassen in der täglichen Konfrontation mit ungünstigen organisatorischen Rahmenbedingungen bei der Vermittlung von Unterrichtsstoff und der Beziehung zu den Schülern, fällt der Einzelne nach anfänglichen Umsetzungsversuchen immer wieder in traditionelle, altbewährte Muster zurück. Zwischen Theorie und Praxis klafft häufig ein nicht leicht zu überbrüc-kender Abgrund. Die kritische Reflexion der erhaltenen Informationen und der Austausch mit gleich gesinnten Kollegen, die zu einer nicht nur technisch verstandenen Aneignung, sondern zu einer Verinnerlichung der Theorie und zu einer gewissen Sicherheit bei der Umsetzung beitragen könnten, fehlen. Gerade hier setzen jedoch die Didaktischen Werkstätten an.

1. Didaktische Werkstätten

Diese wurden in Südtirol Anfang der 90er Jahre eingeführt und haben sich als eine flexible Form der Lehrerfortbildung bewährt, bei der es vor allem um kollegiale Unterrichtsplanung und -evaluation ging. Kurz gefasst kann man sie als selbstorganisierte, berufsbegleitende und teilnehmerorientierte Lehrerfortbildung bezeichnen:

  • selbstorganisiert, weil die Teilnehmer selbst Ort, Zeit und Inhalt der Treffen festlegen;
  • berufsbegleitend, weil die Treffen an 6-8 Nachmittagen im Laufe eines Schuljahres stattfinden und weil somit kontinuierlich die Unterrichtspraxis der einzelnen Teilnehmer in Verbindung mit der Theorie der Lehrpläne reflektiert und hinterfragt werden kann;
  • teilnehmerorientiert, weil sie auf die Interessen und Bedürfnisse der Teilnehmer eingehen und die Teilnehmer selbst Inhalt und Verlauf bestimmen. [...]

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