La Rivista per l'insegnamento e l'apprendimento delle lingue

Ein Web-basiertes Sprachenportfolio als Lösungsansatz praktischer und motivationeller Fragen

Hintergründe und Erläuterungen zum Web-basierten Sprachenportfolio in den Niederlanden

Dick Meijer
Enschede

The Dutch ESP working party analysed the problems users of the pilot versions of the ESP had encountered. Learners found it difficult to understand the language of the descriptors, so the team developed realistic communicative situations and explanations to facilitate comprehension of the descriptors. However, the portfolio became a file of more than 80 pages, which was difficult to handle in classrooms.
Teachers also felt there was a need for meaningful language learning tasks (Sprachlernaufgaben) which would complement the descriptors, the biography and the dossier. Only a web-based portfolio would cater for all those needs. A pilot version of a website is now available at www.europeestaalportfolio.nl. Learners can obtain a user name and password and access the site, where they can complete their biography, passport and dossier. In the language score section the current state of language learning is presented, together with a date to indicate when a certain level has been achieved. On this website learners can also find language learning tasks that may help them to develop their language competence.
From September 2004, 15 to 20 schools will use this website in an attempt to make their language learning and teaching more effective.

In seinem Beitrag ‘Akzeptanz der pädagogischen Funktion des Europäischen Sprachportfolios’ kommt Gerard Westhoff zum Schluss, dass “die Integration der verschiedenen Funktionen des ESP zu einer fast vollständigen didaktischen Lernumgebung (inklusive Kopplungen zwischen Checkliste, Lernwünschen, geeigneten Lernerfahrungen und Dossier) sich mit einem ESP aus Papier kaum organisieren lässt” (Babylonia 2/04, 56). In diesem Beitrag versuchen wir darzustellen, wie die aufgrund dieser Schlussfolgerung entwickelte Website aussieht und wie sie funktioniert. Daher werden wir noch mal kurz auf ein paar praktische Gründe eingehen, die zur Entscheidung beigetragen haben, eine Website aufzubauen. Zuvor wird noch mal kurz die Entwicklung des niederländischen Sprachenportfolio-Projekts geschildert.Das niederländische Sprachenportfolio-Projekt
Die Entwicklung des niederländischen Sprachenportfolios nahm ihren Anfang 1997 im Zusammenhang mit der damals existierenden Version des Europäischen Referenzrahmens. Eine Projektgruppe bearbeitete die vorliegenden Deskriptoren zu Ich-kann-Beschreibungen für verschiedene Altersgruppen, die in kleinen Heftchen für die Lerner zur Verfügung gestellt wurden. In unterschiedlichen Schülergruppen (vom Primarschulunterricht bis zur Sekundarstufe II) wurden diese Portfolio-Heftchen ausprobiert. Man hatte sich dazu entschieden, kleinere Heftchen zu erstellen, erstens wegen der geringeren Herstellungskosten und daneben auch wegen des leicht zu handhabenden Formats: klein, übersichtlich und einfach durch die Schüler mitzunehmen.
Das Format schien eigentlich okay. Aber inhaltlich gab es wichtige Kritiken, die direkte Folgen für das gewählte Format hatten. Sowohl aus der Evaluation dieser Schulprojekte als auch aus der unabhängigen Forschung ging hervor, dass die Lerner Schwierigkeiten hatten, die einzelnen Deskriptoren richtig zu interpretieren bzw. zu verstehen.

Situation: Du machst dein Praktikum in einem ausländischen Betrieb. In einer Durchsage wird gesagt, dass es ein Telefongespräch für dich im Büro des Chefs gibt. Verstehst du das?
Erläuterung: Du hörst diese Art von Durchsagen oft in einem Warenhaus oder einem Supermarkt. Würdest du eine solche Durchsage in einer Fremdsprache verstehen können?

Die zweite Version der niederländischen Portfolios, die dann später auch zur Validierung eingereicht wurden, sind durch die Ergänzung von neuen Elementen gekennzeichnet. So wurde mehr Platz eingeräumt für Evaluation und Planung des Schülers, und die Deskriptoren wurden mit realistischen kommunikativen Situationen und dazugehörenden Erläuterungen versehen. Damit wurde der Kritik der ersten Pilotversuche Rechnung getragen, die sich besonders an die Verständlichkeit der einzelnen Deskriptoren richtete. In dem Portfolio für den Berufsunterricht hatte man die Deskriptoren schon zu Beschreibungen für Berufs- oder Ausbildungssituationen umgearbeitet. Mit diesem Portfolio wurde und wird – nach seiner Validierung 2001– in vielen Berufsschulen intensiv gearbeitet. Gerade die Erkenntnisse aus diesen Schulen haben letztlich entscheidend dazu beigetragen, mit der Entwicklung einer Website zu beginnen. [...]

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