La Rivista per l'insegnamento e l'apprendimento delle lingue

Einführung

Introduction

Das Wort Beruf hängt zusammen mit Berufung. Wenn jemand sich berufen fühlt, sein Arbeitsleben auf eine bestimmte Laufbahn auszurichten, weiss er oder sie, dass es um mehr als eine blosse Tätigkeit oder einen Job geht. Die gegenwärtige Diskussion um Jugendarbeitslosigkeit, die Berufslehre und die Auslagerung von Arbeitsstellen in Billiglohnländer lässt es beinahe als Privileg erscheinen, wenn die Menschen, von denen in dieser Ausgabe von Babylonia die Rede ist, sich mit Leidenschaft und Verve der Sache der Sprachen und der Kommunikation widmen.
Das Augenmerk richtet sich auf alle die Sprachtäter, die sich mit einer Welt im raschen Wandel konfrontiert sehen, die ihre Dienstleistungen in einer sich fortwährend vernetzenden Wirtschaft erbringen, in der Landesgrenzen und zeitliche Verzögerungen eine immer kleinere Rolle spielen. Globalisierung ist somit auch mit Druck verbunden. Der Marktbericht der weltumspannenden Grossbank muss innerhalb einer Stunde in fünf Sprachen in Umlauf gebracht werden, für die Übersetzungen stehen maschinelle Hilfen zur Verfügung. Der Blick der Reporter und Forscherinnen, die in dieser Zeitschrift zu Wort kommen, richtet sich einerseits auf Übersetzer, Dolmetscherinnen und Terminologen, auf Kommunikationsprofis in Unternehmen und auf sprachgewandte Diplomaten; zum anderen Teil geht es aber auch um gewöhnliche Beschäftigte, um Fachspezialisten und Managerinnen, die sprachlich besonders gefordert sind, wenn sie kundenorientiert informieren und überzeugen wollen, wenn sie heikle Mitteilungen übermitteln müssen, ohne die Kollegen oder Untergebenen zu brüskieren, oder wenn sie in komplexen Projekten Lösungen in einer Lingua franca entwickeln sollen. […]

Daniel Stotz

If someone has a vocation, that person dedicates his or her life to a profession, that is, he or she professes more than just a willingness to do a job. In the current debate about youth unemployment, endangered vocational training systems and the outsourcing of jobs to low-wage countries, there is a need to highlight people who pursue their calling with power and passion.
The focus of this issue of Babylonia is on language specialists and non-specialists who are confronted with a rapidly changing working world. They carry their labour onto a networked marketplace where national borders and time lags are rapidly dissolving. They often need to change languages like shirts or stockings, and they are invited, or as the case may be, forced to work with tools such as machine translators and terminology banks.
The researchers and reporters who have contributed to this volume have studied the work of translators, interpreters and terminologists, of corporate communicators and negotiating diplomats. In addition, the texts deal with ordinary employees, specialists and managers who are linguistically challenged when they need to inform and persuade customers, to send sensitive messages to subordinates or to develop complex projects, thereby using a language other than their mother tongue. […]

Daniel Stotz

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