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Lebendiges Zeitungstheater
Ruth Huber | |
Il Teatro Forum, creato negli anni ‘60 dal regista brasiliano Augusto Boal nelle favelas di São Paulo, originato dal “Teatro spontaneo” inventato da Jacob Levy Moreno (Vienna, 1921), è un genere teatrale fondato sull’uso immediato dei più diversi spunti forniti dall’attualità, la cui notevole versatilità permette di sfruttare documenti di particolare varietà e ricchezza per l’insegnamento linguistico. Le autrici ne ricostruiscono alcuni momenti, dalle origini alla storia più recente, per poi sottolineare come il materiale grezzo lo si possa attingere dalle informazioni che appaiono sulla stampa – da qui la nozione tedesca di “Zeitungstheater”. Nella seconda parte del contributo viene illustrato un percorso didattico così come è stato presentato nell’ambito di un laboratorio svoltosi nella sezione teatrale del congresso degli insegnanti di tedesco L2 a Graz nel 2005. (red.) | Das Zeitungstheater hat eine lange und vielfältige Tradition: Es geht auf Morenos Wiener Stegreifbühne zurück (Moreno 1924), wo die “lebende Zeitung” - mit Einbeziehung des Publikums - zu Beginn der 20er Jahre ein Aufführungsschwerpunkt war. Die lebende Zeitung diente dazu, die wichtigen Nachrichten des Tages, von den Zeitungen oft beiläufig oder auf den hinteren Seiten präsentiert, wirksam in Szene zu setzen und ihre Bedeutung pointiert herauszustreichen. Ende der 60er Jahre entwickelten Augusto Boal und der Núcleo do Teatro de Arena de São Paulo ein “Zeitungstheater”, das aus einer Vielzahl von Lese-, Improvisations- und Montage-Techniken bestand und eine politische und künstlerische Antwort auf den brasilianischen Militärputsch vom 13. Dezember 1968 darstellte. Auch hier wird die Trennung zwischen Theaterproduzenten und Zuschauern abgeschafft, das “Volk zum Produzenten seines eigenen Theaters” gemacht: “Jeder kann Künstler sein, jeder Raum kann zum Theaterraum werden, jedes Thema ist ein Thema fürs Theater. Es gibt nichts, was sich nicht fürs Theater verwenden liesse: Zeitungsmeldungen so gut wie politische Reden, Werbeslogans, Schulbücher, die Geschichte Brasiliens (...)” (Boal, 1989: 30). In den Jahrzehnten der lateinamerikanischen Militärdiktaturen wurden diese Techniken von zahlreichen freien Theatergruppen als wirksames Instrument zur Dekonstruktion der “Fiktionstechniken der bürgerlichen Presse” eingesetzt (idem, S. 29). Daniel Feldhendler wiederum nutzt in seinem “lebendige(n) Zeitungstheater” den Ansatz Morenos, von der Zeitungsnachricht zu soziodramatischen Arbeitsformen fortzuschreiten, und bezieht auch Boals Lesetechniken mit ein. Feldhendlers Methode ist dem sukzessive aufbauenden didaktischen Schritt-für-Schritt-Vorgehen nahe und integriert verschiedene Techniken aus Morenos Psychodrama und Dufeus Psychodramaturgie linguistique (Feldhendler 1989). [...] |
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